Nach Thayas Tod hat es sehr lange gedauert, bis ich mich wieder für einen Hund öffnen konnte, nämlich gut 1,5 Jahre. Viele schwedische, schweizer und englische Wurfplanungen habe ich mir in dieser Zeit angesehen und auch schon recht konkrete Schritte in Richtung anderer Rassen gesetzt – doch letztlich waren es wieder Whippets, die mein Herz berührt haben. Und es war auch wieder eine reine Herzensentscheidung, die zum Einzug von Loreley führte.
Naturatas Don’t Worry Be Happy heißt meine kleine Prinzessin vom Bodensee mit exzellenten schweizerisch-schwedischen Wurzeln – immerhin, dieser Vorsatz wurde umgesetzt!
Ihre Züchter Tina und Gerd Brückner habe ich zum ersten Mal 2013 in Salzburg auf einer Ausstellung getroffen und wir waren uns sofort sympathisch. Auch von ihren Hunden war ich sehr angetan, Loreleys Mama Ivy und Biene gewannen damals beide ihre Klasse und durften gemeinsam um das CACIB laufen.
Als dann innerlich die Entscheidung für einen Hund gefallen war, ging die richtig intensive Suche los, die wahrscheinlich jeder Welpenkäufer kennt.
Aus einer Eingebung heraus rief ich eines Abends spontan Tina an und ja, tatsächlich gab es eine konkrete Wurfplanung, die mich endlich ohne Wenn und Aber ansprach.
Es folgte das lange Warten, bis ich an einem dieser unglaublich heißen Augusttage im Sommer 2015 endlich bei den Naturatas im Welpenauslauf saß. Und wer es sein sollte, das war für niemanden zu übersehen!
Denn mein Favorit, Loris schickes Schwesterchen Double Trouble Hot Emotion, ein roter Mantelschecke mit femininer Gestalt und edlem Kajalstrich, konnte mich sowas von gar nicht leiden
Dafür wich Lori mir nicht mehr von der Seite, sie strahlte förmlich übers ganze Gesicht und tat alles, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Was nicht schwer war, sie hat eine besonders einnehmende Ausstrahlung.
Tief schnaufend lag sie schließlich schlafend auf meinem Schoß und robbte immer wieder zu mir, wenn ich sie auf eine kühlere Stelle legen wollte.
Also doch wieder der erstgeborene Speckling, so wie es schon bei Mucha, Buddy, Biene und Bullitt war. Die dicksten Welpen sind eben die mit dem coolsten Charakter. Und eine gewisse Coolness braucht es in einem bunten Haushalt wie unserem.
Der dickste Rüde zog übrigens zu Enzo (Amigo) nach Innsbruck und stellt nun dessen Leben auf den Kopf
Wir durften nach diesem Besuch einen Namen für das Welpi wählen und der war leicht zu finden:
Don’t worry, be happy!
Mach dir keine Sorgen, sei glücklich!
Das ist Lori. Wobei ich mir mit dem Rufnamen dann etwas schwerer tat!
Die schöne Zauberin Loreley aus Clemens Brentanos Ballade stand hier Pate.
Denn so wie sie sich beim ersten Besuch präsentiert hat, ist sie geblieben.
Zauberhaft.
Sie schlief als Welpe immer auf mir, quer über meine Brust und den Hals und musste diese Angewohnheit nur aufgeben, weil sie mir irgendwann zu schwer wurde. Körperkontakt zu mir ist ihr noch immer ganz wichtig, so wie wir überhaupt eine sehr starke Bindung haben.
Aber auch mit allen anderen Hunden hat sie innerhalb kürzester Zeit Freundschaft geschlossen und sie tut das auch mit jedem fremden Hund. Egal ob groß, klein, super flauschig oder komplett nackt – sie mag alle und selbst eher launische und/oder welpenunleidige Hunde finden auch sie sympathisch. Gleiches gilt für Menschen, selbstredend.
Ihr Sozialverhalten ist vorbildlich, ihr Selbstbewusstsein sehr ausgeprägt und ihr Vertrauen in sich und in mich von Anfang an groß. Ängste kannte sie nicht, sie ist so unerschrocken und draufgängerisch wie Enya und Buddy.
Sie bemüht sich immer, alles “richtig” zu machen und ich bemühe mich, ihr möglichst wenige Gelegenheiten für “Fehler” zu geben. Entsprechend unkompliziert gestaltete sich ihr erstes Lebensjahr, vom ersten Tag an war sie einfach nur da und strahlte Fröhlichkeit aus. Weder beim Fressen noch bei der Stubenreinheit oder irgendeinem anderen, typischen “Welpenproblemfeld” hat sie Probleme gemacht. Ihre Welpenstube war offensichtlich hervorragend und ich kann Tina nur mein größtes Lob aussprechen, ich würde jederzeit wieder einen ihrer Welpen bei mir aufnehmen. Ich danke dir!
Für mich ist die kleine Zuckermaus einfach nur perfekt und auch, wenn man Hunde genauso wenig wie Menschen ersetzen kann, sie hat mein Quartett wieder komplett gemacht. Nebenbei ist das kleine Muskelpaket charakterlich und von ihrer Konstitution her genau so, wie ich Whippets haben will.
Mein Erdferkelchen Thaya wäre sicher stolz auf ihren kleinen Nachfolger, der ihr in puncto Jagdleidenschaft und Buddelwahn übrigens kaum nachsteht. Wer mit nicht mal 3 Monaten schon erfolgreich Mäuschen fängt, der kann sich auch was drauf einbilden!
Und als ich Lori zum ersten Mal am Ohr kraulte, blieb mir dann auch fast das Herz stehen, denn sie macht dabei das selbe tiefe Grummeln, das von allen Hunden, die jemals unter diesem Dach lebten, bisher nur Thaya machte…